Exhibitions:
How far to open up, 2017, Curators: Cathrin Mayer / Florentine Muhry, Forum Stadtpark, Graz, Austria
Archipelago, 2018, Reinbeckhallen, Berlin, Germany
EN
Mixed Feelings (2017) is a four-minute audio piece by Samantha Bohatsch, presented through headphones in the exhibition space. The work addresses the diverse and often contradictory experiences of relationships and love in the modern digital world, with a particular focus on lesbian and queer identities.
Mixed Feelings tells of the instability and emotional highs and lows that come with meeting new people and searching for connection in a big city like Berlin. The work reflects the intense moments of closeness and intimacy that often arise in the context of modern, fleeting communication, but also the alienation and sense of distance caused by digital media and the anonymity of urban life.
The soundscape is a mix of noises from everyday life in Berlin—street sounds, passersby, and sounds from public transportation. These are combined with hummed melodies of Lady Gaga-Tracks, which amplify the emotional undertones of the narrative. In one section of the work, the artist leads a breathing exercise that is synchronized with a GIF of a triangle growing and shrinking— a moment that invites self-soothing and reflection on anxieties and desires.
Mixed Feelings invites reflection on the complexity of relationships—the search for intimacy in a world shaped by uncertainty and fragmentation, and the contradictory emotions that digital communication and modern lifestyles bring with them.
DE
Mixed Feelings (2017) ist eine vierminütige Audioarbeit von Samantha Bohatsch, die über Kopfhörer im Ausstellungsraum zu hören ist. Die Arbeit thematisiert die unterschiedlichen und oft widersprüchlichen Erfahrungen von Beziehungen und Liebe in der modernen, digitalen Welt, mit einem besonderen Fokus auf lesbische und queere Identitäten.
Mixed Feelings erzählt von der Unbeständigkeit und den emotionalen Höhen und Tiefen, die mit dem Kennenlernen von Menschen und der Suche nach Verbindung in einer Großstadt wie Berlin verbunden sind. Die Arbeit spiegelt die intensiven Momente von Nähe und Intimität wider, die oft im Kontext der modernen, flüchtigen Kommunikation entstehen, aber auch die Entfremdung und das Gefühl der Distanz, das durch digitale Medien und die Anonymität des städtischen Lebens hervorgerufen wird.
Die Klanglandschaft ist eine Mischung aus Geräuschen aus dem Berliner Alltag – Straßenlärm, Passanten und Geräusche aus öffentlichen Verkehrsmitteln. Diese werden mit gesummten Melodien von Lady Gaga-Songs kombiniert, die die emotionale Schwingung der Erzählung verstärken. In einem Abschnitt der Arbeit leitet die Künstlerin es eine Atemübung an, die in synchroner Verbindung mit einem GIF eines sich vergrößernden und verkleinernden Dreiecks durchgeführt wird – ein Moment, der zur Selbstberuhigung und Reflexion über Ängste und Sehnsüchte einlädt.
Mixed Feelings lädt ein, über die Komplexität von Beziehungen nachzudenken – über das Suchen nach Nähe in einer Welt, die von Unsicherheit und Fragmentierung geprägt ist, und über die widersprüchlichen Emotionen, die digitale Kommunikation und moderne Lebensweisen mit sich bringen.
Text Layout: Susann Massute
Photographic documentation Archipelago: Sebastian Eggler