Publication:
Quantified Selves: Vulnerable Bodies, 2020, Frankfurt am Main / Seoul (KR)
DE
IMR (2020) ist der erste Teil der Trilogie IMR / SWM / TC der Künstlerin Samantha Bohatsch. In IMR - kurz für ‘In My Room’ - treffen sich zwei Menschen online und in der sogenannten realen Welt. Die vermeintliche Grenze schwindet, wenn es sie überhaupt jemals gab. Im Zentrum von Bohatschs Arbeiten steht die Auseinandersetzung mit den daraus resultierenden Gefühlen und Empfindungen.
Bohatsch’s Texte sind reich an intertextuellen Verweisen (UFO36, Lady Gaga u.a.), die in tagebuch-artigen Passagen und Wunschvorstellungen eingebettet werden. Sie sprechen über romantische Gefühle, Zweifel und Enttäuschungen, ihre Sprache ist im Kontrast dazu immer reduziert und pointiert. Großen Gefühle sind die Signatur der Jugend, Adoleszenz ist eine Episode, die von Um- und Aufbrüchen gekennzeichnet ist.
Persönliche Erzählungen werden mit kollektiven Erfahrungen verflochten und schaffen Charaktere, mit denen eine Identifikation leicht fällt. Samantha Bohatsch kreist dabei um die Frage, wie sich Beziehungen und Begehren, aber auch Freundschaften in Zeiten der Social Media verändern.
Text: Elena Malzew